Kampf um die Playoffs im vollen Gange

Diesen Sonntag stand der 8. und somit vorletzte Spieltag der laufenden Saison an. Zunächst aber ein kleiner Rückblick auf die letzten Spieltage:

Durchzogene Rückrunde

Nach einer ziemlich erfolgreichen Hinrunde (5 Siege, 1 Unentschieden und 3 Niederlagen) war das Ziel sonnenklar: Playoffs erreichen. Während die ersten drei Plätze wie in den letzten Jahren eine sichere Beute von Gossau, Cazis und Elgg zu werden schienen, hatten die Lengnauer den vierten und letzten Playoff-Platz ins Visier gefasst. Als ärgster Konkurrent hatte sich der DT Bäretswil erwiesen. Die Zürcher Oberländer kamen nach der Hinrunde auf genau gleich viele Punkte wie die Lengnauer. Nur das Torverhältnis der Zürcher war leicht besser.

Nach einem Unentschieden gegen Niederwil, stand bereits im 2. Spiel der Rückrunde das Direktduell an. Beide Teams schenkten sich nicht und so endete das Spiel schlussendlich mit einem gerechten Unentschieden. Der Abstand war also immer noch minimal. Dann jedoch wurde die Punktausbeute der weissen Pferde spärlicher. Gegen die Löwen aus Bürglen gab man das Spiel aus der Hand, Gossau war erneut mehr als eine Nummer zu gross und trotz eines sehr guten Spieles gegen den amtierenden Schweizermeister Blau-Gelb Cazis welches in einem Unentschieden endete, erhöhte sich der Punktestand nur um einen Punkt. Der Abstand auf Bäretswil war mittlerweile auf 3 Punkte angewachsen. Man war also auf Schützenhilfe der anderen Vereine angewiesen. Und die kam an diesem Sonntag. Bäretswil strich nämlich prompt einen «Nuller» ein. Konnten die weissen «Rösser» diese Ausgangslage ausnutzen?

Spiel 1: White Horse Lengnau vs UHC Elgg – 5:6

Die erste Halbzeit des Spieles kann schnell zusammengefasst werden. Ein Spiel auf Augenhöhe, aber nur ein Team kam zu Torerfolgen. Leider war dies der Gegner. So ging es mit einem 0:4 in die Pause. Aufholen war angesagt.

Der Start in die 2. Halbzeit glückte. Bereit nach gut einer Minute erzielte Näf nach cleverer Freistossvariante den Anschlusstreffer.

Das zweitplatzierte Elgg zeigte sich diese Saison von einer ganz starken Seite und musste bis dato erst zwei Niederlagen einstecken. Trotz des zwischenzeitlichen 1:5 von Elgg wurde Lengnau immer stärker und übernahm mehr und mehr das Spieldiktat. Gilgen durch Konter und Gini per Strafstoss verkürzten in der Folge auf 3:5. Via erfolgreichem Powerplay verschaffte sich Elgg wieder etwas Luft, doch die Aufholjagd ging weiter. Mit viertem Feldspieler und Powerplay wurde der Abstand auf ein Tor verkürzt.

Es verblieb die effektive Spielzeit. Erneut wurde ein zusätzlicher Feldspieler eingesetzt. Das Unentschieden und somit ein Punkt war in Greifnähe. Aber die Elgger Festung hielt stand. Eine angezeigte Strafe gegen Lengnau 20 Sekunden vor Schluss besiegelte auch die letzten Hoffnungen. Man ging also trotz guter Leistung erneut leer aus.

Spiel 2: White Horse Lengnau vs. UHC Wehntal Regensdorf – 8:5

Im 2. Spiel wartete der Tabellenletzte auf die Aargauer. Trotz der niedrigen Platzierung in der Tabelle sollte dies keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. Regensdorf stoss diese Saison bis in den Cup-Halbfinal vor und musste in der Meisterschaft diverse knappe Niederlagen einstecken. Man erinnere sich an das Hinspiel an der Heimrunde in Baden, bei welcher Lengnau mit 2:1 nur ganz knapp die Oberhand behielt.

Das Spiel begann mit einem Offensivspektakel. Bereits nach drei Einsätzen lag die Lengnauer mit 2 Längen vorn. Regensdorf antwortete per Weitschuss, wenig später stellte Gini nach einem schlecht verteidigten Freistoss mit 3:1 den alten Abstand wieder her.

In der Folge beruhigte sich die Partie etwas. Regensdorf schaffte es unter anderem in Überzahl die Angelegenheit wieder auszugleichen. Ein weiteres Freistosstor von Näf bescherte schliesslich das 4:3 und somit das Halbzeitsresultat. Offensiv stimmte der Fahrplan, in der Verteidigung hatte man aber immer wieder etwas Probleme mit der Schnelligkeit und dem «Kreuzen» der Regensdorfer.

Die 2. Halbzeit ging gemächlicher los, es wurde auf beiden Seiten mehr Fokus auf die Defensive gelegt. Trotzdem kamen gerade die Lengnauer immer wieder mit guten Auslösungen zu gefährlichen Chancen. So konnte man in den ersten 12 Minuten mit Laube und dem doppelten Gilgen den Vorsprung auf 4 Tore erhöhen.

Mit den drohenden Playouts im Nacken sah sich Regensdorf gezwungen bereits 7 Minuten vor Schluss auf den 4. Feldspieler zu setzen. Der taktische Wechsel zeigte durchaus seine Wirkung und ermöglichte die Verkürzung auf 5:7 aus Regensdorfer Sicht. Kurz darauf war der Torhüter der Zürcher allerdings zu spät dran und sorgte für die erste Powerplaysituation der Pferde. Mit dem 2-Tore Vorsprung im Rücken wurde die Strafe genützt um Zeit von der Uhr zu nehmen. Nicht das Attraktivste ja, aber in dieser Situation klar die Schlauste. Und zumal hat Ästhetik alleine noch niemand weitergebracht. In den verbleibenden 2 Minuten übte sich der Gegner erneut im 4 zu 3, dieses Mal aber mit deutlich weniger Erfolg. Diverse Ballgewinne auf Lengnauer Seite, doch das leere Tor zu treffen ist ja bekanntlich schwierig. Kurz vor Schluss klappte es dann doch noch und Kramer setzte mit dem Empty Netter endgültig den Deckel drauf. 8:5.

Fazit

Aufgrund der punktlosen Runde von Bäretswil und dem ersten Sieg in dieser Rückrunde beträgt der Abstand vor den letzten beiden Spielen nur noch einen Punkt. Da es zu keinem Direktduell mehr kommen wird, ist Lengnau erneut auf Schützenhilfe angewiesen. Zunächst aber müssen die eigenen Hausaufgaben erledigt werden. Zwei Siege scheinen Pflicht zu sein um das erstrebte Ziel Playoffs auch wirklich zu erreichen.

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