Die 4. Meisterschaftsrunde am Sonntag, den 10.11.2024, brachte für das Herren 1-Team von White Horse Lengnau eine wahre Achterbahn der Gefühle. Klar war bereits im Vorfeld, dass in dieser Runde gepunktet werden musste, um die Chancen auf die Playoffs zu wahren. Die Lengnauer trafen in der Turnhalle Ritschberg in Elgg auf Emotion Hinwil und die Dragons aus Mörschwil und sicherten sich nach einem packenden Aufholkrimi und einem clever herausgespielten Sieg insgesamt drei wertvolle Punkte.
Spiel 1: White Horse Lengnau vs. Emotion Hinwil-Tann – 5:5
Das erste Spiel des Tages gegen Emotion Hinwil begann denkbar schlecht für White Horse Lengnau. Zwar starteten die Surbtaler engagiert, doch nach einem frühen Leistungseinbruch zeigte sich die Defensive zunehmend löchrig. Hinwil nutzte die Schwächen des Gegners eiskalt aus und stellte nach zehn Minuten auf 2:0. Erst ein Pass von Burger auf Näf sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:2, doch anstatt eines Aufbäumens folgte eine Schwächephase. Kurz vor der Halbzeit lag Lengnau bereits mit 1:5 zurück.
Mit einem Penalty-Tor von Wieder keimte kurz Hoffnung auf, als er zum 2:5-Pausenstand verkürzte. In der Halbzeitpause forderte Coach Stefan Näf eine klare Leistungssteigerung – und das Team setzte diese prompt um. Kaum zurück auf dem Feld, schoss Altmeister Näf ein spektakuläres Tor und verkürzte auf 3:5. Die Partie wurde zunehmend körperbetonter, und nach einer hart erkämpften Zwei-Minuten-Strafe gegen Hinwil blieben die Lengnauer im Powerplay jedoch glücklos.
Der Kampfgeist der Surbtaler war nun unübersehbar: Vier Minuten vor Spielende packte Gilgen seinen gefürchteten Backhand-Schuss aus und verkürzte auf 4:5. Angetrieben von den Fans und dem taktisch klugen Timeout durch Coach Näf setzte Lengnau alles auf eine Karte. Schliesslich war es Thomas Näf, der eine Minute vor Schluss zum viel umjubelten 5:5-Ausgleich traf. Der Schlussspurt der Hinwiler mit einem vierten Feldspieler blieb erfolglos, und Lengnau sicherte sich nach einem furiosen Comeback einen hart erkämpften Punkt.
Spiel 2: White Horse Lengnau vs. TSV Mörschwil Dragons II – 6:4
Im zweiten Spiel des Tages traf White Horse Lengnau auf die Dragons Mörschwil und zeigte sich deutlich gefestigter in der Defensive. Diesmal erwischten die Surbtaler den besseren Start: Laube traf nach einem Zuspiel von Mathis zum frühen 1:0. Zwar mussten die Lengnauer nach einer Unachtsamkeit bei einem Freistoss den Ausgleich hinnehmen, doch davon liessen sie sich nicht beirren. Dominic Wieder sorgte fünf Minuten vor der Pause für die erneute Führung (2:1), bevor Thomas Näf in den Schlusssekunden der ersten Halbzeit aus der Distanz auf 3:1 erhöhte.
Mit einem komfortablen Vorsprung im Rücken kontrollierte Lengnau in der zweiten Halbzeit das Geschehen und konnte nach 5 Minuten nach Wiederanpfiff die Führung durch ein Freistosstor von Baldinger ausbauen. Die Dragons erhöhten nun den Druck und setzten 10 Minuten vor Spielende auf ein Spiel ohne Torwart, was sie durch einen Treffer zum 4:2 belohnten. Lengnau zeigte sich jedoch weiterhin abgeklärt und verteidigte konzentriert. Nach einem schnellen Konter gelang Mörschwil der erneute Anschlusstreffer zum 4:3, und die Partie stand kurzzeitig auf der Kippe. Doch das Glück des Tüchtigen war auf Lengnauer Seite: Ottiger nutzte zwei Ballverluste der Dragons eiskalt aus und versenkte den Ball jeweils im leeren Tor, was den vorentscheidenden 6:3-Vorsprung brachte.
Mit dem Schlusspfiff gelang den Dragons zwar noch ein Treffer zum 6:4-Endstand, doch die Lengnauer liessen sich den Sieg nicht mehr nehmen und feierten zwei weitere, wertvolle Punkte.
Fazit: Lengnau bleibt auf Playoff-Kurs
Dank des gewonnenen Punktes gegen Hinwil und dem hart erkämpften Sieg über die Dragons bleibt White Horse Lengnau fest im Rennen um die Playoffs. Mit einer kämpferischen Mannschaftsleistung und einer verbesserten Defensive konnte das Team wichtige Punkte sammeln und ist nun bestens für die kommende Runde gerüstet.
Am 24.11.2024 geht es für die Lengnauer in Bäretswil weiter. Dort treffen sie auf den UHC Löwen Bürgeln und den UHC Flying Penguins Niederwil. Auch hier müssen Punkte her, um sich weiter in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten und den Traum von den Playoffs am Leben zu halten.