Die 3. Meisterschaftsrunde stellte gleichzeitig die Heimrunde für die weissen Rösser aus Lengnau dar. Gespielt wurde jedoch nicht zuhause, sondern in Baden, da die Halle in Lengnau nicht über die vom Verband vorgeschriebene Länge und Breite verfügt. Viele Fans machten sich deshalb auf nach Baden um das Heimteam bei ihren Spielen gegen den UHC Wehntal-Regensdorf und den UHC Elgg tatkräftig zu unterstützen.
Als diese jedoch pünktlich auf das 1. Spiel der Lengnauer eintrafen, herrschte erstmal grosse Aufregung. Die Partie direkt vor Spiel gegen Regensdorf war seit mehreren Minuten unterbrochen. Der Grund: Die Lüftung der Halle war kurz davor ausgestiegen und der Boden begann aufgrund der steigenden Feuchte immer nässer und damit rutschiger zu werden. Eine verletzungsfreie Weiterführung des Spiels konnte zunächst nicht gewährleistet werden. Bereits nach kurzer Zeit kam der Abwart der Halle zur Hilfe und schon schnell war der Boden wieder spielbar. Durch den Unterbruch war der Zeitplan jedoch über eine halbe Stunde in Verzug geraten. Als Konsequenz wurde die Partie davor leider abgebrochen und blieb ohne Wertung.
Spiel 1: White Horse Lengnau vs. UHC Wehntal-Regensdorf – 2:1
Durch den Zwischenfall war das Einspielen beider Teams nicht optimal. Man rechnete mit einer Verzögerung von 30 Minuten, dann hiess es plötzlich, dass das Spiel doch gemäss des originalen Spielplanes starten soll. Trotz der Umstände waren beide Seiten von Anfang an voll da. Die Zuschauer kamen in den Genuss von schnellem und körperintensivem Unihockey. Sowohl die Gäste als auch die Lengnauer kreierten diverse gute Chancen. Doch wie so oft in dieser Saison resultierte nichts zählbares. Zum Glück der Hausherren ging es dem Gegner aber heute gleich. Erst gut 6 Minuten vor Ende der 1. Halbzeit waren die Pferde das erste Mal erfolgreich. Durch einen cleveren Laufweg konnte Ottiger seinen Gegenspieler wortwörtlich ins Tor laufen lassen und die dadurch entstandene Unruhe ausnützen um ins fallende Tor einzunetzen. Ein guter Start. Mit einer Strafe von Regensdorf kurze Zeit später schien das Momentum immer mehr auf die Seite der Lengnauer zu fallen. Dachte man zumindest. Doch wer dieses Team seit den letzten Jahren enger verfolgte war gewarnt. Seit geraumer Zeit ist das Powerplay nämlich das Sorgenkind. Zu wenige Tore und eine hohe Anfälligkeit für «Shorthander»’s, so lässt sich das Powerplay der Lengnauer kurz und knapp zusammenfassen. Und so geschah es auch dieses Mal: Ballverlust, Konter Regensdorf, Ausgleich. Wenig später ging es mit 1:1 in die Pause.
Die 2. Hälfte verlief sehr ähnlich. Viel Tempo, viel Einsatz, wenig Tore. Dann eine erneute Strafe von Regensdorfer Seite. Drohte nun das Gleiche wie in der ersten Halbzeit? Nein! Lengnau kann es also doch! 2:1. Im Anschluss forcierte Regensdorf das Tempo and agierte mit einem zusätzlichen Feldspieler. Zu wirklich zwingenden Chancen kam es aber nicht mehr. Lengnau verteidigte konzentriert und konnte so den knappen Vorsprung über die Zeit bringen.
Spiel 2: White Horse Lengnau vs UHC Elgg – 3:5
Im 2. Spiel wartete mit Elgg ein klarer Playoff-Aspirant. Lengnau versuchte von Beginn dem Ball Sorge zu geben. Diese Strategie funktionierte exzellent. Elgg kam fast zu keinen Aktionen und wirkte mit der Zeit immer mehr frustriert. In der Folge konnte man den grossen Ballbesitzanteil dann auch in eine Führung ummünzen. Erst kurz vor Ende der 1. Halbzeit schlich sich eine erste Unkonzentriertheit beim Heimteam ein, welche Elgg eiskalt ausnützte und die Partie wieder ausglich.
Die weissen Pferde liessen sich dadurch jedoch nicht beirren und hielten sich auch im 2. Teil des Spieles an den Spielplan. Durch einen Treffer der Extraklasse – Backhand-Schuss ins rechte Lattenkreuz von der Mittellinie – stellte Marc Gilgen die Führung erneut her. Ein perfekt gespieltes Powerplay brachte Elgg in der Folge wieder ran und kurze Zeit später lag Elgg zum ersten Mal vorne.
Lengnau entschied sich den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen um den «Ein-Tore-Rückstand» wieder wegzumachen. Die Überzahl zeigte sich jedoch fehleranfällig und so kam Elgg zu zwei einfachen Empty-Netter. Am Schluss war das 4:3 dann doch noch erfolgreich, für mehr als Resultatkosmetik reichte es aber nicht mehr. Endstand 3:5.
Fazit
Erneut wurden zwei gute Spiele gezeigt, beim ersten war das Glück etwas mehr auf unserer Seite, beim zweiten dann weniger. Mit der Ausbeute von 6 Punkten nach 3 Runden kann man sicher zufrieden sein. Die Defensive funktioniert einwandfrei, an der Offensive sowie an den Special-Teams muss weiter gefeilt werden.